Was jetzt in der Mittelweser-Region wächst – direkt vor unserer Haustür
Du brauchst keinen Kräutergarten und keinen Bioladen: In der Mittelweser-Region – zwischen Verden, Martfeld, Hoya und den Feldern drumherum – wachsen jetzt im Juni eine ganze Menge Wildkräuter, die du essen, trocknen oder als Hausmittel nutzen kannst.

Ob zwischen Knicks, an alten Zäunen oder mitten auf der Dorfwiese – wir haben dir die wichtigsten essbaren Wildpflanzen zusammengestellt, die du gerade jetzt bei uns draußen findest. Und was du Leckeres oder Nützliches damit anfangen kannst.
Giersch (Aegopodium podagraria)

Wächst bei uns oft wild unter Hecken, entlang von Gartenrändern oder in leicht schattigen Wiesenbereichen. Die jungen Blätter schmecken mild wie Petersilie mit Sellerienote – perfekt für Kräuterquark, Pesto oder Quiche.
Brennnessel (Urtica dioica / Stinging Nettle)

Findet man überall – in der Nähe von Schuppen, an Zäunen oder in ungemähten Gartenstücken. Junge Triebe enthalten viel Eisen, eignen sich für Spinat, Suppe oder getrocknet als Tee.
Taubnessel (Lamium album / purpureum / White or Purple Deadnettle)

Sieht aus wie eine harmlose Brennnessel mit hübschen weißen oder lila Blüten – ist aber mild, weich und völlig ungefährlich. Blätter und Blüten sind essbar, machen sich gut im Salat.
Gundermann (Glechoma hederacea / Ground Ivy)

Kriecht gerne zwischen Pflastersteinen, unter Hecken oder an alten Zäunen. Die kleinen lila Blüten und würzigen Blätter eignen sich für Sirup, Kräuterbutter oder als Hustentee.
Sauerampfer (Rumex acetosa / Common Sorrel)

Seine spitz-ovalen, leicht pfeilförmigen Blätter mit saurem Geschmack erkennt man sofort. Sauerampfer wächst auf feuchten Wiesen, Wegrändern oder sogar im Garten – und bringt frische Säure in Salate, Dips oder Kräuterbutter.
Spitzwegerich (Plantago lanceolata / Ribwort Plantain)

Typisch für Wegränder und trockene Wiesen. Seine schmalen Blätter helfen bei Husten, Insektenstichen oder als Salatbeigabe. Jung geerntet schmecken sie mild und frisch.
Wiesenlabkraut (Galium mollugo / Hedge Bedstraw)

Fein verzweigt, mit winzigen weißen Blüten – wächst häufig zwischen hohem Gras auf ungemähten Dorfwiesen. Schmeckt zart süßlich und eignet sich für Wildkräutersalate oder als Blütendeko.
Schafgarbe (Achillea millefolium / Yarrow)

Ein echter Alleskönner: Die fein gefiederten Blätter riechen würzig, die weißen Blütendolden ziehen Insekten an. Frisch oder getrocknet verwendbar in Tee, Öl oder als Küchenkraut.
🌼 Zum Schluss: Sammeln mit Augenmaß
- Pflücke nur, was du wirklich sicher erkennst – manche Kräuter haben giftige Doppelgänger
- Nimm nur, was du brauchst – und lass genug für Insekten und andere
- Meide Straßenränder, Hundestrecken und gespritzte Felder
- Und: Eine kleine Schere und ein Stoffbeutel reichen völlig
Alle hier genannten Pflanzen findest du im Juni direkt vor der Haustür – in Gärten, an alten Wegen, zwischen Hecken oder auf ungemähten Wiesen. Einfach mal mit offenen Augen durch die Natur gehen – du wirst staunen, was hier in der Mittelweser-Region alles wächst.