Ehrung für mehr als 30 Jahre Einsatz in Kommunalpolitik und lokalen Initiativen
So ein Orden wird in Thedinghausen nicht oft vergeben, betonte Samtgemeindebürgermeisterin Anke Fahrenholz bei ihrer Rede am 14. Juni. Als Beispiele für die wenigen bisherigen Ordensträger nannte sie den früheren Bürgermeister Hans Schröder (1931–2021), den Arzt Dr. Thomas Röpke (*1934) und Gustav England (1885–1975), der den Sport in Thedinghausen über viele Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet hat.

Landrat Peter Bohlmann (l.) überreichte Dieter Mensen (r.) das Bundesverdienstkreuz – seine Frau Karin Weinert-Mensen freut sich mit ihm über die Auszeichnung.
Klar in der Sache, respektvoll im Ton
Nun gehört auch Dieter Mensen – Kommunalpolitiker für die Grüne Liste und Gründer u. a. der Geflüchteteninitiative „Ankommen in Thedinghausen“, des örtlichen Repaircafés und der Bürgerwindkraftanlagen im Beppener Bruch – zu den Trägern des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Verliehen wurde der Orden Anfang des Jahres durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Überreicht wurde er nun im Rahmen einer Feierstunde durch Landrat Peter Bohlmann im Bürgerzentrum Haus auf der Wurth.
In seiner Laudatio betonte Bohlmann, wie sehr sich Mensen über mehr als drei Jahrzehnte hinweg mit großem Engagement in der Kommunalpolitik und auf vielfältigen zivilgesellschaftlichen Feldern eingesetzt hat. Er sei ein Mensch, der sich nicht entmutigen lasse, Ziele mit Leidenschaft verfolge, bei inhaltlichen Differenzen aber stets sachlich bleibe und nie ins Persönliche abgleite. Mit seinem Wirken habe er das Gemeinwesen sichtbar geprägt – mit Mut, Tatkraft und dem festen Willen, Dinge zum Besseren zu verändern, so Bohlmann.
Feierstunde im Haus auf der Wurth
Mensen wünschte sich für die Ordensverleihung das Haus auf der Wurth – und eine Feier im kleinen Kreis, gemeinsam mit Familie, Wegbegleiter*innen und einigen geladenen Ehrengästen. Ein passender Rahmen, betonte Bürgermeisterin Fahrenholz, in dem sich die Bescheidenheit Mensens sowie seine Verbundenheit zu den zivilgesellschaftlichen Initiativen widerspiegeln, von denen viele in dem Nachbarschaftszentrum ansässig sind.
Nachdenkliche Dankesworte
In seiner Dankesrede zeigte sich Mensen bewegt, aber auch nachdenklich: Als jemand, der sich seit jeher für Frieden und gewaltfreie Lösungen einsetzt, sagte er, dass ihn die Symbolik des Ordens ein wenig an militärische Auszeichnungen wie das „Eiserne Kreuz“ erinnere – was bei ihm gemischte Gefühle auslöse. Seine Erfolge, so betonte er, seien ohne Mitstreiter*innen nicht denkbar – und ihm kämen auf Anhieb mehrere Menschen im Raum in den Sinn, die die Auszeichnung ebenso verdient hätten. So war die Feierstunde nicht nur eine Ehrung für Dieter Mensen – sondern auch ein Zeichen für das, was gemeinschaftlich alles möglich ist. (uc)