Dr. Astrid Brunnbauer, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe der Aller-Weser-Klinik Verden im Interview:
Frau Dr. Brunnbauer, am 30. Oktober laden Sie wieder werdende Eltern zu einem Informationsabend in Ihrer Klinik ein. Was erwartet die werdenden Eltern bei diesem Termin?
An diesem Abend möchten wir unsere geburtshilfliche Betreuung vorstellen und die werdenden Eltern einladen, unseren Kreißsaal ganz persönlich kennenzulernen. Alle Themen rund um die Geburt werden angesprochen. Es soll ein reger Austausch zwischen Eltern und Klinikmitarbeitenden erfolgen. Ganz besonders möchten wir über die Förderung der physiologischen Geburt in der Aller-Weser-Klinik Verden informieren, aber auch Ängste nehmen und offene Fragen beantworten.
Sie sprechen von der „physiologischen Geburt“. Was bedeutet dieser Begriff für Sie und Ihr Team?
Für uns ist die Geburt ein natürlicher, hochdynamischer Vorgang – ein Prozess, der sich im Wechsel von Wehen und Pausen entfaltet. Wir legen dabei größten Wert auf die Gesundheit von Mutter und Kind, aber ebenso auf die Wahrung der Wünsche und Werte der Frau oder Paares. Unser Ziel ist es, die Geburt so wenig wie möglich zu beeinflussen und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. Eingriffe nehmen wir nur dann vor, wenn sie klare Vorteile bringen – und selbstverständlich immer nach ausführlicher Aufklärung und in Absprache mit der Mutter.
Wie unterstützen Sie ganz konkret eine physiologische Geburt in Ihrer Klinik?
Ein zentraler Punkt ist die individuelle 1:1-Betreuung durch eine Hebamme. So können wir die Frau kontinuierlich begleiten und ihr Sicherheit geben. Unsere Klinik verfügt zudem über großzügige Räumlichkeiten, was eine ruhige und persönliche Atmosphäre ohne Zeitdruck ermöglicht. Jede Frau darf sich während der Geburt frei bewegen und ihre Position intuitiv wählen. Wir unterstützen den aktiven Umgang mit dem Wehenschmerz, bieten aber gleichzeitig die gesamte Bandbreite an Schmerzlinderungsmöglichkeiten an – von natürlichen Methoden bis hin zu medikamentöser Unterstützung. Ganz wesentlich ist auch unsere Haltung: Wir begegnen dem Geburtsverlauf mit Geduld und Vertrauen in den individuellen Rhythmus jeder Frau. Dabei achten wir auf eine möglichst zurückhaltende Vorgehensweise, insbesondere in Bezug auf vaginale Untersuchungen während der Geburt. Wann immer es medizinisch vertretbar ist, warten wir den spontanen Blasensprung ab, um den natürlichen Verlauf nicht unnötig zu beeinflussen.
Und wie sieht es nach der Geburt für das Neugeborene aus?
Uns ist ein sanfter Start ins Leben sehr wichtig. Deshalb warten wir nach Möglichkeit das Auspulsieren der Nabelschnur ab und fördern direktes Bonding. Stillende Mütter unterstützen wir beim ersten Anlegen bereits im Kreißsaal. So können Eltern und Kind die ersten Stunden ungestört und in enger Nähe miteinander verbringen.
Was möchten Sie werdenden Eltern mit auf den Weg geben, die überlegen, in Ihrer Klinik zu entbinden?
Ich lade alle herzlich ein, uns beim Infoabend mit Kreißsaalführung im Oktober persönlich kennenzulernen. Dort haben die Frauen oder Paare die Gelegenheit, unsere Räume zu sehen, unser Team zu treffen und alle Fragen zu stellen. Wir möchten, dass sich jede Frau und jede Familie von Anfang an willkommen und gut aufgehoben fühlt – mit Vertrauen in die Geburt und Freude auf das neue Leben, das sie erwartet.
Der nächste Infoabend findet am 30.10.2025 um 18:00 Uhr statt. Treffpunkt ist die neue Cafeteria in der Aller-Weser-Klinik Verden.
Die nächsten Termine:
27. November 2025
18. Dezember 2025
29. Januar 2026
Pressemitteilung:
Sarah von Larcher
Leitung Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Aller-Weser-Klinik gGmbH



