Dreck am Ei – Warum du Hühnereier besser nicht abwäschst
Ob vom Wochenmarkt, aus dem Hofladen oder direkt aus dem eigenen Hühnerstall: Nicht jedes Ei ist blitzblank. Gerade nach Regentagen sehen die Frühstückseier gern mal aus, als wären sie durch ein Schlammbad gegangen – matschige Hühnerfüße sei Dank.


Die unsichtbare Schutzschicht
Frisch gelegte Eier haben eine natürliche Schicht namens Kutikula. Diese ultradünne Schale schützt das Eiinnere vor Keimen, vor allem vor Salmonellen. Die Kutikula liegt wie ein Film auf der Eierschale – und bleibt nur erhalten, wenn man sie nicht wäscht.

Mosterei Finkenburg
Also was tun mit dreckigen Eiern?
- Trockener Schmutz: Mit einem Tuch oder einer weichen Bürste trocken abreiben.
- Starker Dreck: Falls wirklich nötig, kurz vor dem Verwenden mit kaltem Wasser abspülen – nie mit warmem Wasser!
- Nass gewaschene Eier: Sofort verbrauchen oder im Kühlschrank lagern – ohne Ausnahme.
Warum warmes Wasser ein Problem ist
Warmes Wasser kann die Kutikula anlösen. Und dann? Gelangen Keime über die poröse Schale ins Ei. Genau deshalb ist das Waschen mit warmem Wasser oder gar Spülmittel ein absolutes No-Go.
Der internationale Vergleich – ganz nebenbei
In manchen Ländern (zum Beispiel den USA) werden alle Eier industriell gewaschen – dabei verschwindet die Schutzschicht direkt nach dem Legen. Dort ist das Kühlen Pflicht, weil die Eier sonst schnell verkeimen würden. Bei uns in Deutschland ist das anders: Eier werden ungewaschen verkauft, solange sie sauber sind – und halten sich auch ohne Kühlung mehrere Wochen.
Fazit: Lass das Ei in Ruhe – es weiß schon, wie es sich schützt.
Mini-Tipp: So bleiben Eier länger frisch
- Immer mit der Spitze nach unten lagern – so bleibt die Luftkammer oben.
- Lieber nicht in der Kühlschranktür – dort ist es zu unruhig.
- Beschädigte Eier immer durchgaren oder aussortieren.