Eine kleine Geschichte für Kinder ab 3 Jahren
Klex und Klara sind zwei allerbeste Freunde. Sie lieben Abenteuer und sind fast immer draußen unterwegs.
An diesem Tag scheint die Sonne besonders schön über Verden und die beiden haben richtig gute Laune.
„Was machen wir heute?“, fragt Klara und schwingt ihren kleinen Rucksack über die Schulter.
„Ich will einen Piratenschatz finden!“, ruft Klex und hüpft aufgeregt um Klara herum.
Die beiden spazieren zum Allerpark. Dort duftet das Gras und die Bäume rauschen leise.
Plötzlich hören sie ein Lachen.
„Ahoi! Wer wagt sich da in mein Piratenrevier?“
Vor ihnen steht plötzlich ein echter Pirat: Störtebeker! Er trägt einen roten Hut, hat einen lustigen Bart und winkt den beiden freundlich zu.
Klex und Klara staunen. „Bist du wirklich ein Pirat?“
Störtebeker zwinkert: „Na klar! Und ich suche mutige Freunde zum Piratenspielen!“
Da sagen Klex und Klara natürlich sofort ja. Gemeinsam bauen sie mit Ästen ein Piratenschiff, segeln übers grüne Meer des Allerparks und suchen nach dem geheimen Schatz unter einer alten Eiche.
Da kommen zwei Fohlen angaloppiert: Gisbert und Hermine. Die beiden sind verspielt und lustig, sie schnuppern an Klex’ Rucksack und stupsen Klara an.
„Wollt ihr mitspielen?“, fragt Klara.
Gisbert wiehert und Hermine macht einen fröhlichen Hüpfer – sie sind dabei!
Alle zusammen haben einen riesigen Spaß. Sie spielen Piraten, fangen die Sonne mit ihren Mützen ein und entdecken hinter einem Busch einen kleinen Schatz: Eine große Kugel Eis!
„Wow!“, ruft Klex. „Das ist der beste Schatz überhaupt!“
Alle setzen sich ins Gras und schlecken genüsslich das Eis. Klara bekommt Schokolade, Klex Vanille, Gisbert und Hermine dürfen an einer kalten Wassermelone knabbern und Störtebeker mampft eine Zimtstange.
Als die Sonne langsam untergeht, machen sich Klex und Klara auf den Heimweg. Sie laufen durch die Straßen von Verden, vorbei an bunten Blumen und alten Häusern.
Bald stehen sie vor dem großen Dom.
„Ich bin sooo müde“, gähnt Klara und setzt sich auf eine Bank.
Klex legt sich daneben, und ehe sie sich versehen, schlafen sie beide fest ein.

In der Nacht träumen sie von einem riesigen Mammut, das leise durch die Straßen von Verden tapst. Das Mammut schnuppert an den Blumen, winkt mit seinem Rüssel und tanzt vorsichtig um die alten Bäume.
Doch plötzlich werden sie wach. Vor ihnen steht der Domküster mit seinem dicken Schlüsselbund.
„Na, ihr beiden Abenteurer! Es ist schon spät. Ihr müsst nach Hause, ab ins eigene Bettchen!“
Klex und Klara reiben sich die Augen. Sie winken dem Dom, der im Mondlicht glänzt, noch einmal zu und machen sich auf den Heimweg.
Und wer weiß? Vielleicht wartet morgen schon das nächste Abenteuer auf sie.
Ende
