Der neue digitale Rundweg lädt zu einem informativen Spaziergang ein
An über 140 Orten in Deutschland und Österreich haben Carolin und Tanja Huppertz aus Dörverden digitale Entdeckertouren entwickelt, die spannende Geschichten, historische Hintergründe und Naturwissen auf anschauliche Weise erlebbar machen. Ihren ersten Erlebnispfad realisierten sie 2018 in Verden – und seit Kurzem ist Thedinghausen ebenfalls auf der interaktiven Entdeckerkarte unter www.stadt-land-erleben.de zu finden.

Mosterei Finkenburg

Friedemann Schnur (Braunschweigische Stiftung), Samtgemeindebürgermeisterin Anke Fahrenholz, die Entwicklerinnen Tanja und Carolin Huppertz sowie Daniela Brill (Tourist-Info) und Dominique Dürl (Wirtschaftsförderung).
Startpunkt ist am Erbhof
Um sich zu historisch und zeitgenössisch interessanten Orten in Thedinghausen navigieren zu lassen, genügt ein Smartphone mit Internetverbindung. Startpunkt ist der Erbhof. Von dort geht es Klick für Klick entlang eines Rundweges durch den Ort. An insgesamt 18 Stationen wird Halt gemacht und die interaktive Web-App liefert Hintergrundinformationen aus den Themengebieten Geschichte, Architektur, Denkmalschutz, Kultur, Heimatkunde, jüdische Geschichte, Technik, Geologie, Flora und Fauna – aufgelockert durch kleine Spiele, Grafiken sowie historische und aktuelle Karten. Auch wenn sich einige der Stationen an den Hauptverkehrswegen befinden, verläuft ein großer Teil der fast 5 km langen Strecke entlang idyllischer Schleich-, Fuß- und Wanderwege.
Inhaltliche Unterstützung durch die Tourist-Info
Möglich gemacht hat die Entdeckertour Thedinghausen die „Braunschweigische Stiftung“, die die Hälfte der Kosten übernahm, während Carolin und Tanja Huppertz die andere Hälfte durch ihren ehrenamtlichen Einsatz beisteuerten. Inhaltliche Unterstützung bekamen die beiden zudem von der Touristinfo der Gemeinde, die gern bei der Recherche behilflich war. Die Auswahl der Themen und die Ausarbeitung der Strecke inklusive aller Fotos und Texte erledigten die promovierte Geologin und die Diplom-Pädagogin jedoch komplett in Eigenregie.
Dabei gibt es einerseits interessante Hintergrundinfos zu den bekannten und bedeutenden Gebäuden wie dem Schloss Erbhof, der Kirche oder dem Rathaus. Auch eher unscheinbare Orte werden neu entdeckt – etwa eine ehemalige jüdische Metzgerei, der Standort einer im Dreißigjährigen Krieg zerstörten mittelalterlichen Burg, ein Turm, in dem einst Feuerwehrschläuche getrocknet wurden, oder die Krankenstation des ‚Wunderdoktors‘ Gerhard Frische (†1733).
Am Herzogs-Wilhelm-Denkmal im „Grimmschen Park“ wird auf die langjährige Zugehörigkeit von Thedinghausen zu Braunschweig verwiesen, die erst mit der Gebietsreform 1972 endete und das besondere Engagement der „Braunschweigischen Stiftung“ für die ehemalige Enklave begründet.
Touren in Hoya und Verden
Wer nach der Tour durch Thedinghausen Lust auf weitere Erlebnispfade hat, wird auf www.stadt-land-erleben.de fündig. So gibt es in unserer Region Touren in Verden (Innenstadt und Verdener Dünen), Kirchlinteln (Hügelgräberheide), Dörverden-Westen, Hoya sowie den Wolfsgrund bei Eversen im Landkreis Rotenburg. (uc)